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Ingenieurgeologie & Felsmechanik
Tobias Backers
Tobias Backers arbeitet seit mehr als 20 Jahren im Bereich der Felsmechanik. Zu seinen Schwerpunkten gehören hierbei gesteinsmechanische Laborversuche, rissmechanische Simulationen, Beurteilung der Stabilität von Felshohlräumen für die radioaktive Endlagerung und Bohrlochstabilitätsdesign.
Das Studium der Ingenieurgeologie an der Technischen Universität Berlin beendete er 2001. Seine Diplomarbeit schrieb er an der KTH Stockholm. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Helmholtz Zentrum Potsdam Deutsches Geoforschungszentrum GFZ. Sein Arbeitsschwerpunkt lag dabei im Bereich der Gesteinsrissmechanik und er entwickelte eine Methode den Widerstand von Gestein gegen Scherrisswachstum zu bestimmen. Die zusammen mit Prof. Ove Stephansson weiterentwickelte Methode wurde 2012 durch die International Society for Rock Mechanics als Standartmethode empfohlen. 2005 wurde ihm der Doktortitel durch die Universität Potsdam verliehen. 2008 wurde er Dozent für Geomechanik an der Universität Potsdam.
Tobias Backers ist Gründer der geomecon GmbH, einer Beratungsfirma im Bereich der Geomechanik. Die geomecon liefert seit 2004 konfektionierte Lösungen für industrielle und institutionelle Kunden im Bereich der Geothermie, Rohstoffförderung, Endlagerung radioaktiver Abfälle, Kohlenwasserstoffförderung und des Felshohlraumbaus. Nach 14 Jahren als Geschäftsführer der geomecon nahm er den Ruf als Professor für Ingenieurgeologie und Felsmechanik an die Ruhr-Universität Bochum Ende 2018 an.
Tobias Backers ist Gutachter für verschiedene internationale Zeitschriften und Organisationen wie ,International Journal of Rock Mechanics‘, ,Engineering Fracture Mechanics‘, ,Rock Mechanics and Rock Engineering‘, oder ,European Association of Geoscientists and Engineers‘. Sein Lehrportfolio umfasst Allgemeine Geologie, Ingenieurgeologie, Felsrissmechanik,
Ingenieurgeologie/Felsmechanik
Prof. Dr. Tobias Backers
Tektonische Geodäsie
Jonathan Bedford
Petrologie und Geochemie
Sumit Chakraborty - Physikalisch-chemische Mineralogie
Tektonik und Rohstoffe
Annika Dziggel
Petrologie und Geochemie
Raúl Fonseca- Experimentelle Petrologie und Geochemie
Raúl Fonseca ist ein experimenteller Petrologe und Geochemiker, der sich auf das Verständnis prozessgesteuerter Phänomene konzentriert, die bei hohen Temperaturen auf planetarer Ebene stattfinden. Raúl interessiert sich besonders für das Verhalten von Spurenelementen und ihren Isotopen als Reaktion auf sich ändernde Bedingungen in magmatischen Hochtemperatursystemen.
Raúl wurde 1979 in Cascais (Portugal) geboren und studierte bis 2002 Geologie an der Universität von Lissabon. Anschließend promovierte er in experimenteller Petrochemie an der Australian National University (Canberra, Australien). Nach seiner Promotion erhielt Raúl eine Assistenzprofessur für Experimentelle Petrologie an der Universität Bonn, wo er bis 2018 blieb. Es folgte ein kurzer Aufenthalt an der Universität zu Köln als Heisenberg-Stipendiat, bevor er Ende 2019 als Heisenberg-Professor für Experimentelle Petrologie und Geochemie an die RUB und die IGMG kam.
Seismologie
Wolfgang Friederich
Die Forschung von Wolfgang Friederich konzentriert sich auf theoretsiche Aspekte seismischer Wellenausbreitung in heterogenen und anisotropen Medien und deren Anwendung auf die Lokalisierung und Charakterisierung von Erdbeben sowie die Erkundung der Struktur und physikalischen Eigenschaften des Erdinnern auf verschiedenen räumlichen Skalen. Grundlegende Motivation ist der Anspruch, seismische Wellenformen ohne einschränkende mathematische Annahmen zu modellieren und zu invertieren. Ein spezielles Forschungsfeld ist die strukturelle Interpretation seismischer Oberflächenwellen auf regionaler und kontinentaler Ebene, die zu Modellen des Erdmantles unter der Eifel, der Hellenischen Subduktionszone, Europa und Ostasiens geführt hat. Auf der theoretischen Seite hat er neue Verfahren zur numerischen Modellierung seismischer Wellenausbreitung und zur Full-Waveform-Inversion entwickelt, die er auf so diverse Forschungsfragen wie die Vorauserkundung im maschinellen Tunnelbau und die Abbildung der Struktur und Geometrie subduzierter Lithosphäre unter den Alpen anwendet.
Sediment und Isotopengeologie
Daniel Herwartz - Sedimentär Geochemie
Prof. Dr. Daniel Herwartz
Meine gegenwärtige Forschung konzentriert sich auf den Sauerstoffkreislauf. Dies umfasst den Wasserkreislauf und chemische Sedimente, die aus Wasser ausfällen. Oxyanionen wie PO43-, SO43-, CO32- oder Si(OH)4, die in Wasser gelöst sind, tauschen Isotope mit H2O aus und konservieren somit einen isotopischen Datensatz über die Erdgeschichte hinweg. Im klassischen Ansatz wird das Isotopenverhältnis 18O/16O verwendet, um diesen Datensatz zu lesen, z.B. zur Rekonstruktion von Paläotemperaturen aus Karbonatgesteinen. Zusätzliche 17O/16O-Verhältnisse bieten eine zweite Dimension des klassischen Sauerstoffisotopensystems. Dies ermöglicht es, zu prüfen, ob Paläotemperaturen genau sind. Rekonstruktionen der gegenwärtigen und vergangenen Wasserkreisläufe werden verbessert und kritische Parameter wie paläo-relative Luftfeuchtigkeit können rekonstruiert werden. Luft-O2 weist besonders niedrige 17O/16O-Verhältnisse auf und bietet somit einen natürlichen Tracer für die Atmung. Mein Ziel ist es, die zugrunde liegenden Prozesse und Sauerstoffflüsse vollständig zu verstehen, um die jeweiligen chemischen Sedimente als treue Archive zur Rekonstruktion der Erdgeschichte zu nutzen. Dieser quantitative Ansatz ist nützlich, um jedes sauerstoffhaltige Verbindung in der Natur zu verfolgen und ist daher für eine breite Palette von Themen geeignet. Vorherige Forschungsthemen umfassen fossile Knochen, Datierung von Hochdruckgesteinen, frühe Erde, Schneeball-Erde-Ereignisse und Kosmochemie.
Sediment und Isotopengeologie
Adrian Immenhauser - Sediment-& Isotopengeologie
Das Forschungsgebiet von Adrian Immenhauser ist Sedimentologe und sedimentäre Geochemie. Er fokussiert sich, in Zusammenarbeit mit Kollegen, Doktoranden und Studierenden, auf die Erforschung von Karbonaten als Archive ihrer Paläoumwelt. In den letzten Jahren hat er sich vor allem mit Fragen der Diagenese und Isotopengeologie der Hauptelemente von Karbonat (C, O, Ca, Mg) beschäftigt. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe sind die Karbonate des Devons und Karbons im Untergrund von NRW. In Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) und dem Geologischen Dienst von NRW erforscht die Arbeitsgruppe das Potential dieser Gesteine als geothermale Speicher.
Adrian Immenhauser wurde 1965 in Neu Mexiko (USA) geboren. Er studierte Geologie und Mineralogie an der Universität Bern (Schweiz) und promovierte zum einem Thema im Themenbereich Ophiolite, Platentektonik des Indischen Ozeans und Stratigraphie. Nach seiner Promotion und einem kurzen post doc Projekt in Bern war er während zehn Jahren an der Freien Universität Amsterdam (Niederlande) als Assistenzprofessor tätig. Seit Januar 2006 leitet er die Arbeitsgruppe für Sediment- und Isotopengeologie an der RUB.
Experimentelle Geophysik
Jörg Renner - Experimentelle Geophysik
Erdbebenprozesse
Rebecca Harrington
Rebecca Harrington untersucht aus einer Beobachtungsperspektive, was Erdbeben auslöst und wie zerstörerisch sie sein können. Sind zum Beispiel Erdbeben ähnlicher Größe an verschiedenen Verwerfungsstellen physikalisch gesehen gleich? Welche Rolle spielen die Flüssigkeiten in der Kruste bei der Entstehung von Erdbeben? In welchem Verhältnis stehen kleinere, häufigere Erdbeben zu größeren, weniger häufigen und zerstörerischeren? Wie lösen die seismischen Wellen von Tausende von Kilometern entfernten Erdbeben lokale Erdbeben aus? Unterscheiden sich durch Flüssigkeitsinjektion ausgelöste Erdbeben physikalisch von ihren tektonischen Gegenstücken? Rebecca versucht, die Antworten auf diese Fragen besser zu verstehen, indem sie die Bruchdynamik von Erdbeben und anderen seismischen Signalen wie vulkanischen Hybridbeben, sehr niederfrequenten Erdbeben, nicht-vulkanischem Tremor und induzierten seismischen Signalen in verschiedenen Verwerfungsgebieten untersucht.
Hydrogeologie und Umweltgeologie
Tobias Licha
Strukturgeologie
Christophe Pascal
Christophe Pascal ist Professor für Strukturgeologie. Ursprünglich wurde er als Physiker ausgebildet und promovierte in Tektonik an der Universität Sorbonne in Paris. Bevor er zur GMG kam, arbeitete er nacheinander an der Universität Bergen, Norwegen, an der Freien Universität Amsterdam und bei der Geologischen Überwachung Norwegens als leitender Wissenschaftler. Seine Forschungsarbeiten befassen sich hauptsächlich mit der spröden Verformung der Kruste, der Quantifizierung von Lithosphärenspannungen und der grundlegenden Geothermie.