Nachhaltiges Grundwassermanagement (LURCH) gestartet!
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Fördermaßnahme "Nachhaltiges Grundwassermanagement (LURCH)" gestartet. Sie ist Teil der BMBF-Strategie "Forschung für die Nachhaltigkeit (FONA)" und hat zum Ziel, das Grundwasser als wichtigste Trinkwasserressource und bedeutendes Ökosystem durch eine nachhaltige Bewirtschaftung zu schützen.
Das Projekt iMolch ("Nachhaltige Wassermanagementkonzepte für Deutschland durch innovative Monitoringstrategien") wird vom Lehrstuhl für Hydrogeologie & Hydrogeochemie koordiniert.
Trotz des ausreichenden Wasserdargebotes herrscht in Deutschland durch den hohen Wassernutzungsgrad ein fast flächendeckender Optimierungsbedarf der Grundwassernutzung. Die Bewirtschaftungspraxis von Grundwasserleitern muss daher effizienter gestaltet werden. Ziel des beantragten Vorhabens ist es durch die Entwicklung und Nutzung innovativer Prozess- und Quellindikatoren sowie reaktiver Stofftransportmodelle eine umfassende Zustandsbeschreibung ausgesuchter Grundwasserkörper im Hinblick auf Wasserqualität, Wassermenge und ökologischem Zustand zu erstellen. Basierend auf dem Monitoring werden konzeptionelle und numerische Prognosemodelle erstellt, die die Entwicklung der Grundwasserqualität und dessen ökologischen Zustandes beschreiben und bewerten sollen.
Das Konzept zur Umsetzung einer nachhaltigen Nutzung von Grundwasserressourcen lässt sich im Vorhaben in drei Themenfelder gliedern: (1) Entwicklung innovativer Monitoringwerkzeuge basierend auf Indikatoren, zur Lokalisierung von Schadstoffquellen und der Bestimmung relevanter biogeochemischer Prozesse im Untergrund, sowie der Ausarbeitung von Szenarien hinsichtlich Klima, Nutzung und Bedarf. (2) Die Entwicklung von konzeptionellen und numerischen Modellen zur räumlichen und zeitlichen Verteilung von Schadstoffen im Untergrund und zur Prognose zukünftiger Wasserqualität und –menge und (3) die Entwicklung von Handlungsstrategien der Grundwasserbewirtschaftung und Wissenschaftskommunikation insbesondere unter dem Aspekt aktueller und zukünftiger Spannungsfelder der Wassernutzung.
FKZ: BMBF 02WGW1667A