Nützliches zum Studium - Gestein und Minerale

Farbe

Ist die Farbe immer eineindeutig als Hilfsmittel zur Diagnose von Mineralen einsetzbar?
 

Die Farbe kann zur Diagnose eingesetzt werden, jedoch vorwiegend bei metallisch glänzenden Mineralen oder sogenannten idiochromatischen -d.h. eigengefärbten- Mineralen. Während die Eigenfarbe durch Hauptkationen zustande kommt (z.B. Cu2+, Fe2+, Fe3+, Mo6+...) und immer typisch für das jeweilige Mineral ist (z.B. grüner Malachit, blauer Azurit), können sogenannte allochromatischen Minerale unterschiedliche Farben aufweisen (z.B. rote, grüne, weiße Feldspäte). Bei allochromatischen Mineralen wird die Färbung im wesentlichen durch Gitterbaufehler (Enstehung von Farbzentren), submikroskopische Entmischungen oder Einschlüsse (fest, flüssig und/oder gasförmig) erzeugt. Einfache Möglichkeiten zur Unterscheidung allochromatisch/idiochromatisch liefert die Strichfarbe. Manche Minerale, insbesondere Sulfide, können von dünnen Oxidhäutchen überzogen sein, die ebenfalls Farbeffekte verursachen. Diese Farbeffekte werden auch als Anlauffarben bezeichnet.

 

Color