Forschung

Die Arbeitsgruppe Kristallographie befasst sich vor allem mit der Untersuchung und Interpretation von Zusammenhängen zwischen Struktur und Eigenschaften von Kristallen. Im Fokus stehen dabei die elastischen Eigenschaften von Kristallen, da sie fast ausschließlich von den Wechselwirkungen zwischen den Bausteinen eines Kristalls abhängen und somit die Anisotropie seines Bindungssystems makroskopisch in gewisser Weise widerspiegeln. Unsere wichtigste Methode, die auch in der Gruppe aktiv weiterentwickelt wird, ist die Ultraschallresonanzspektroskopie. Sie erlaubt im Prinzip die Bestimmung aller unabhängigen elastischen, piezoelektrischen und dielektrischen Koeffizienten eines Kristalls an einer Probe als Funktion von Temperatur und Frequenz. Darüber hinaus nutzen wir verschiedene Methoden der Thermoanalyse, der Dilatometrie, der Spektrometrie und natürlich Röntgen- und Neutronenbeugungsmethoden zur strukturellen Charakterisierung.

Zu den aktuellen Forschungsthemen gehören u.a.:

• Elektromechanische Eigenschaften neuartiger Hochtemperaturpiezoelektrika wie z.B. der Seltenerdoxoborate (→ Jürgen Schreuer).
• Strukturelle Instabilitäten und elastische Anomalien in Gerüstsilikaten und -phosphaten (→ Jürgen Schreuer).
• Nukleation und Wachstum von Kristalliten in geothermalen Fluiden und daraus resultierende Filtereffekte (→ Jürgen Schreuer).
• Thermoelastische Eigenschaften und Rekristallisation von metamiktem Zirkon (→ Marie Münchhalfen).
• Anionenfehlordung in Tetrakisbetainkupferkomplexen (→ Marie Münchhalfen).
• Topotaktische Umwandlungen von natürlichen Schichtsilikaten in poröse Gerüstsilikate (→ Isabel Großkreuz)
• Kation- und Anionverteilung in Lithiumglimmern (→ Michael Fechtelkord).
• Entwicklung von Katalysatoren für die chemische Industrie (→ Bernd Marler)
• Aufbau einer Datenbank zu speziellen Schichtsilikaten (→ Bernd Marler)
• Hygrische Dehnung von Tuffen und Sandsteinen (→ Bernd Marler)