Nützliches zum Studium - Gestein und Minerale

Welche Kristallsyteme oder Symmetrien gibt es im Mineralreich?

Um zunächst einzelne Flächen eines Kristalles eineindeutig im Raum zu beschreiben, ist es notwendig diese Flächen auf ein Koordinatensystem zu beziehen. Die kristallographische Achsen werden im allgemeinen mit a, b und c bezeichnet, wobei -nach Konvention- die a-Achse auf den Betrachter zuweist, die b-Achse nach rechts und die c-Achse nach oben. Die jeweiligen Winkel zwischen den Achsen werden mit α, β und γ bezeichnet. Um einen Kristall von seiner Symmetrie her zu erfassen, ist folglich die Kenntnis der jeweiligen Achsenabschnitte sowie der Winkel notwendig.

Man unterscheidet folgende Kristallsysteme/Symmetrien:

kubisches System: a = b = c; α = β = γ= 90°

hexagonales System: a = b ≠ c; α = β = 90°, γ = 120°
Hautsymmetrieachse ist die 6-zählige Achse

trigonales System: a = b ≠ c; α = β = 90°, γ = 120°
Hauptsymmetrieachse ist die 3-zählige Achse (rhomboedrische Aufstellung: diese besondere Art der Aufstellung bedient sich der 3 Kanten eines Rhomboeders als Achsen. Damit wird: a = b = c; α = β = γ ≠ 90°)

tetragonales System: a = b ≠ c; α = β = γ = 90°
Hauptsymmetrieachse ist die 4-zählige Achse

orthorhombisches System: a ≠ b ≠ c (≠ a); α = β = γ = 90°

monoklines System: a ≠ b ≠ c (≠ a); α = γ = 90°, β ≠ 90°

triklines System: a ≠ b ≠ c (≠ a); α ≠ β ≠ γ (≠α) ≠ 90°

 

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