Nützliches zum Studium - Gestein und Minerale

SiO2-Gruppe

Sie möchten gerne näheres über die SiO2-Gruppe erfahren?

Im Kurs „Baumaterial der Erde“ haben Sie zunächst den Tief- und den Hochquarz kennengelernt. Hochquarz bildet hexagonale Bipyramiden und wird bei T < 573 °C in den trigonalen Tiefquarz umgewandelt. Diese sehr trägheitslose Reaktion wird haupsächlich durch geringfügiges rotieren der [SiO4]4- -Tetraeder verursacht und ist reversibel. D.h., in Ihrem Übungskasten haben Sie zwar einen bei hohen Temperaturen gebildeten morphologisch hexagonalen Hochquarz vorliegen, der jedoch seitens seiner Nahordung (bei Zimmertemperatur) trigonal ist. Im Gegensatz zum Sanidin, wo Sie den Al/Si-ungeordneten Zustand durch schnelles Abkühlen „einfrieren“ können, wird sich bei Quarz während des Abkühlens < 573 °C jeweils wieder der Tief-T-Zustand einstellen.

Hoch-T-Polymorphe von SiO2 sind Cristobalit und Tridymit (Vorkommen: saure Vulkanite); Hoch-P (Druck)-Polymorphe von SiO2 sind Coesit (Vorkommen: tiefsubduzierte Krustengesteine und Meteoriteneinschlagskrater) und Stishovit (Meteoriteneinschlagskrater).

Weiterhin haben Sie unterschiedliche Farbvarietäten kennenglernt (Bergkristall, Rauchquarz, Morion, Rosenquarz, Amethyst, Blauquarz, Citrin, Eisenkiesel), dazu noch den im Bruch matt erscheinenden Chalcedon (gebändert = Achat) sowie den im Bruch eher glänzenden Opal.

Die Tatssache, daß Quarz eine Mohs´sche Härte von 7 aufweist und aufgrund seiner fehlenden Spaltbarkeit einen muscheligen Bruch besitzt ist geowissenschaftliches Allgemeinwissen und bräuchte hier eigentlich nicht erwähnt werden.

 

sio2